3. Meine Erfahrungen und Ergebnisse
Keine Angabe

Erfahrungen
Meine Kamera war schnell aufgebaut und eingestellt, während sich der Rest meiner Familie dem Schauspiel sehr gelassen hingab (vgl. Abb. 32 vorherige Seite).
Die ersten Aufnahmen gelangen mir ohne Probleme. Ich konnte sogar einen Sonnenfleck auf der noch vollen Sonnenscheibe ausmachen (vgl. linker Bildstreifen, Abb. 33 und die Zusammenstellung auf der folgenden Seite).
Eine Belichtungsmessreihe legte nahe, dass die besten Bilder mit einer Punkt-Belichtungsmessung entstehen.
Die Standard-Selbstauslöser-Funktion genügte, um ver-
wackelte Aufnahmen zu unterbinden.
Eine annähernd gute Beurteilung der Bildqualität konnte ich mit Hilfe des elektronischen Zooms sicherstellen.
Da ich ohne Nachführung arbeitete, musste ich sowieso die Kamera nach jedem dritten Bild neu justieren.

Es traten aber auch unerwartete Probleme auf:

  • Hin und wieder verweigerte der Autofocus seinen Dienst.

    Meiner Vermutung nach lag das entweder an der etwas aufgezogenen Schleierbewölkung oder an dem doch nicht ganz wellenfreien Sonnenfilter. Hier hatte sich die automatische Auslösesperre als sinnvoll erwiesen. Auf diese Weise entstanden weniger, aber dafür einigermaßen scharfe Bilder und die Gesamtsituation gestaltete sich stressfreier.

  • Trotz der Punkt-Belichtungsmessung war es nicht immer auszuschließen, dass bei den Bildern der Sonnenrand überstrahlt war.

  • Insgesamt war mit diesem Aufbau die Grenze meines Objektivs in Bezug auf Tiefenschärfe, Verzeichnungen und Farbrändern ausgereizt.

Gegen 10:45 Uhr, als das Maximum der Finsternis überschritten war, packten plötzlich die meisten Fotoamateure ihr Equipment zusammen und zogen von dannen.
Es wurde ruhig am Ludwigsturm.
Erst jetzt fiel mir auf, dass die Temperatur fühlbar gefallen war. Selbstverständlich hält der Mond auch die von der Sonne ausgehende Wärmestrahlung – die eigentlich den Löwenanteil des Sonnenspektrums darstellt – zurück.
In der folgenden Stunde dokumentierte ich sehr gelassen weiterhin den Verlauf der partiellen Sonnenfinsternis.
Negativ war, wie ich aber erst im Nachhinein feststellte, dass ich gegen 11:00 Uhr meinen Standort wechselte, da irgendwann einige Baumkronen ins Bild kamen.

Ergebnis
Insgesamt sind in den 2,5 Stunden 110 Bilder entstanden, aus denen ich für die Darstellung des Verlaufs der Finsternis 10 Stück ausgesucht habe (vgl. Bildstreifen links, Abb. 33).
Nahezu alle Bilder enthalten den Sonnenfleck, bis auf solche, bei denen der schwarze Mond diesen verdeckt. Es reizte mich, auf allen Bildern diesen Fleck als Referenz zu haben.
Dazu musste ich aber meine Originale mit Hilfe von Photoshop trickreich verändern:
Ich überlagerte mein erstes Bild der unbedeckten Sonne mit allen ausgewählten Fotos, wobei ich deren Schwärzungsgrad um 50% verringerte. Der Mond erscheint nun nicht mehr vollständig schwarz und der Sonnenfleck wird sichtbar.
Wer sich die Bilder im Großformat anschauen möchte, klicke bitte hier (Zusammenstellung meiner Bildfolge
Abb. 34).



Lesen Sie weiter: 4. Zusammenstellung der Bildfolge

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