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Sonnenbeobachtung Noch
heute erinnere ich mich bruchstückhaft an eine Sonnenfinsternis, die
ich mit 4 Jahren erlebt habe. Heute weiß ich, dass sich am 30. Juni
1954 um 14:00 Uhr der Mond vor die Sonne schob. Die Sonne war über
Deutschland zu 93% durch den Mond verdeckt. Doch selbst bei dieser
Bedeckung kneift man unwillkürlich die Augen zusammen, denn von der
Sonne geht eine enorme Lichtstärke aus. Meine Spielkameraden hatten
damals dunkle Gläser über einer Kerze mit Ruß beschichtet, um die
Sonnenfinsternis zu beobachten. Mit ungeschütztem Auge ist eine
Sonnenbeobachtung nicht möglich und die Russ-Scheiben sind natürlich
auch kein tauglicher Augenschutz. Wir brauchen optische Hilfsmittel,
wenn wir mehr über unser Zentralgestirn erfahren wollen. Mit welchen Hilfsmitteln kann man die Sonne beobachten?Bei
einem Optiker können Sie sich spezielle Folien-Brillen besorgen, mit
denen sich Sonnenfinsternisse gefahrlos beobachten lassen. Will man
Details wie Sonnenflecken oder sogar Sonnengranulen (das sind
Konvektionszellen der Sonnenmaterie) sehen, braucht man ein Teleskop. Es gibt zwei Teleskoptypen: Linsenfernrohr (Refraktor) und Spiegelteleskop (Reflektor). Für die Sonnenobservation im
Allgemeinen der Refraktor besser geeignet.
Man unterscheidet 3 große Bereiche der Sonnenobservation:
Ich
beschränke mich hier auf die Photosphäre. Für die beiden anderen
Beobachtungsbereiche benötigt man entweder spezielle schmalbandige
Filter oder wir müssen uns im Totalitätsstreifen einer Sonnenfinsternis
befinden. Eine totale Sonnenfinsternis tritt zwar gelegentlich auf,
findet aber an den unterschiedlichsten Orten der Erde statt. Oft sind
weite Reisen notwendig. |
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